Runder Tisch mit Landwirten
Am 31.05.2021 versammelten sich fünf Landwirte und der Gemeinderat um über die Möglichkeiten zur Umsetzung einer ökologischen Aufwertung der Feldraine zu beraten. Ziel war es, gemeinsam die Chancen einer Wiederherstellung von Feld- und Wegrainen auszuloten, zu planen sowie ein ökologisch ausgerichtetes Pflegekonzept unter Einbezug landwirtschaftlicher Interessen zu verabreden und umzusetzen. Der Auftrag zu den Gesprächen ergab sich aus den Ergebnissen und Wünschen der Bevölkerung im Verlauf der noch andauernden Dorfmoderation.
Als Vorbereitung und Einstieg in die Diskussion legte der Ortsbürgermeister in einem Impulsreferat zunächst kurz und prägnant die Kerndaten und absolut wichtigsten Fakten zu der Sachlage dar und stellt daraus ergebende notwendige Maßnahmen vor. Die rechtlichen Vorgaben des Naturschutzgesetzes verlangen bei der landwirtschaftlichen Nutzung ein Erhalt und die Mehrung von zur Vernetzung von Biotopen erforderlichen Landschaftselementen. Dem gegenüber steht in der Praxis jedoch seit Jahren eine stetige Verarmung von Arten der Tier- und Pflanzenvielfalt, verursacht durch verloren gegangene Nahrungs-, Vermehrungs- und Rückzugsmöglichkeiten. Betroffen sind insbesondere viele Insektengruppen des Grünlandes. Die verschiedensten Insektenarten sind an dem vielfältigen Netz der gegenseitigen Ergänzung und Abhängigkeiten beteiligt. Diese dienen z.B. als Nahrung für andere Lebewesen, als Zersetzer organischer Reste oder auch als wichtige Bestäuber vieler Kultur- und Wildpflanzen.
Skizziert wurden verschiedene finanzielle Fördermöglichkeiten, welche im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) oder durch das Förderprogramm EULLA den Landwirten zur Verfügung gestellt werden, um eine verträglichere Bewirtschaftung zu erreichen. In der anschließenden Diskussion führten die Landwirte u.a. die bürokratischen und praktischen Schwierigkeiten bei der Inanspruchnahme von Fördermitteln an, wodurch diese ihre angedachte Wirkung nicht entfalten können. Auch wird die Notwendigkeit einer sogenannten Feldhygiene angeführt. Um eine Samenbildung und schleichende Verkrautung der Ackerflächen mit z.B. Ackerfuchsschwanz, Trespen oder dem giftigen Jakobskreuzkraut zu verhindern, wird eine Mahd oder Mulchen der Seitenraine durchweg für wichtig erachtet. Jakobskreuzkraut ist in Teilbereichen bereits in die Dauergrünlandflächen wie Heuwiesen und Weiden eingewandert.
Als Resultat der Diskussion sagte die Mehrzahl der Landwirte einer Extensivierung bestimmter wenig genutzter Grünwege zu. Auf diesen Wegen soll erst im späteren Jahresverlauf oder zu Beginn des neuen Jahres der Bewuchs beseitigt werden. Das sind z.B. die Flurwege im Bereich „Auf den Birken“ oder „Auf der Steinert“. Am „Höhweg“ und am „Beul“ wurde zugesagt in der kommenden Vegetationszeit Blühstreifen anzulegen.
Allen Beteiligten möchte ich für die sachliche, konstruktive und von gegenseitigem Respekt dominierten Veranstaltung herzlich danken.
Nicht unbegründet ist ein Verlangen der Landwirte, das sich die Gemeinde selbst und die Grundstückseigentümer im Dorf stärker auf ihren Grünflächen und Gärten für den Erhalt von insekten- und vogelfreundlichem Bewuchs einsetzen sollten. Ein Blick in manche Gärten, auf blütenfreie, radikal niedrig gepflegte Golfrasen verleiht dieser Forderung berechtigten Nachdruck.
Arbeiten zur Aufwertung der Freizeitanlage am Nöchelchen
Mit der Umsetzung des vielfach durch Mitbürger geäußerten Wunsches zur Aufwertung der Freizeitanlage am Nöchelchen wurde jetzt begonnen. Als Grundlage für weitere Verbesserungen ist eine neue Abwasserleitung verlegt worden. Dabei wurde mit Baggerhilfe ein Graben zur Aufnahme der Leitung quer über den Rücken des Nöchelchen gezogen. An zwei Arbeitstagen schafften es die Helfer aus der Ortsgemeinde notwendige Rohre in ein Sandbett zu verlegen und für einen Anschluss zu sorgen. Da die Trasse des ehemaligen Fichtenbestandes nicht mit Traktoren befahrbar war, musste der Sand portionsweise mit Schubkarren über die Fläche angekarrt und entlang des Grabens verteilt werden. Diese schwere Aufgabe ließ sich dank der gut motivierten Helfer schneller als erhofft durchführen. Im Bereich der Straßenquerung wurden Pflastersteine zum Zwecke der Verlegung entfernt und nach dem Schließen des Grabens wieder neu verlegt. Diese Aufgabe wurde durch die freiwilligen Helfer professionell und mit viel Freude erledigt. Mitglieder des Dorfvereins „Wir für Marzhausen“ sorgten während der beiden Arbeitstage für die notwendige Stärkung mit Wurst, Braten, Salate, Kaffee und Kuchen.
Allen während der beiden Arbeitstage beteiligten Helfern und Unterstützern der Aktion gilt ein besonderer Dank für Ihren Einsatz zum Wohle des gemeinsamen Dorflebens und der weiteren Dorfentwicklung.
Grundreinigung im Dorfgemeinschaftshaus
Seit über einem Jahr fand keine größere Veranstaltung mehr im Dorfgemeinschaftshaus statt. Jetzt ist es an der Zeit für eine Grundreinigung. Die Gemeindeverwaltung und der Dorfverein „Wir für Marzhausen“ laden alle ein, die bereit sind, ein paar Stunden ihrer Freizeit für das Gemeinwohl aufzubringen. Dazu treffen wir uns am Donnerstag, den 17. Juni, ab 17:30 Uhr zu einer gemeinsamen Reinigung des Dorfgemeinschaftshauses. Wer nur während eines kleinen Zeitabschnittes mithelfen kann ist trotzdem gerne willkommen. Mitzubringen wäre viel Arbeitsgeist und gute Laune. Alle übrigen Arbeitsmaterialien werden gestellt. Wegen der weiterhin bestehenden Einschränkungen durch die Pandemie werden die notwendigen Arbeiten in konformen Kleingruppen durchgeführt. Geplant ist die Grundreinigung von Küche, Thekenraum und Saal.
Zur Koordinierung der freiwilligen Helfer bitte ich vorab um Mitteilung der Bereitschaft unter der Telefonnummer 0152-34389809 (Sabine Mohr). Anmeldungen per WhatsApp sind auch möglich.