Zerstörung einer Streuobstwiesenanpflanzung
Ein Baumfrevler hat an einer im April neu angelegten Streuobstwiese am Ortsrand zugeschlagen und in einer Nacht-und-Nebel-Aktion unerkannt 14 Hochstämme von alten Westerwälder Obstsorten zerstört.
Die Tat hat sich wahrscheinlich in der Zeit vom 22. Mai bis zum 26. Mai ereignet. Ein Bürger wunderte sich über die welk werdenden Blätter der noch aufrechtstehenden Bäume. Bei der Kontrolle der Bäume stellte er dann fest, dass diese am Stammfuß mit einer Säge abgeschnitten waren. Die Bäume wurden durch die Anbindung an die Pflanzpfähle obwohl von der Wurzel getrennt, aufrechtstehend gehalten. Weiterhin wurden Obststräucher mit einer Gartenschere zerstört. Es entstand ein Schaden im vierstelligen Bereich.
Die Hachenburger Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt und nimmt Hinweise unter Telefon (02662) 95580 entgegen.
Auf der vormals als Weidefläche für Rindvieh genutzte Fläche standen zuvor bereits ältere Obstbäume, die über Jahre hinweg durch den Fraß von Rindern stark geschädigt wurden oder abgestorben sind. Mit dem Ziel der Erhaltung alter Obstsorten als Kulturerbe sowie dem Erhalt und der Förderung der biologischen Vielfalt kaufte der jetzige Eigentümer die Fläche. Diese wurde der Rinderhaltung entzogen und stattdessen aufwendig eine Streuobstwiesenfläche angelegt. Durch die Aufwertung der Fläche soll zudem ein Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten erhalten werden.
Die Zerstörung der Obstbäume auf der Streuobstwiese macht viele Bürger*innen fassungslos. Die häufig gestellte Frage steht im Raum, wer aus welchem Grund diese irre, entgegen jeglich Vernunft sprechende Tat begangen hat.
